Im Alltag eines wachsenden Handwerksbetriebs mit mehreren Teams und ständig neuen Herausforderungen bleibt oft wenig Zeit für Themen wie Social Media. Doch gerade für Betriebe, die wachsen und neue Mitarbeitende suchen, kann eine starke Arbeitgebermarke auf Instagram und Facebook entscheidend sein. Die zentrale Frage: Lohnt sich der Aufwand für Social Media wirklich – und wie lässt sich das Ganze so gestalten, dass es authentisch, effizient und ohne großen Zusatzaufwand funktioniert? In diesem Artikel findest du praxisnahe Antworten und Impulse, wie du Social Media gezielt für deinen Betrieb nutzen kannst – unabhängig davon, ob du schon Erfahrung hast oder gerade erst startest.
Viele Handwerksbetriebe setzen Social Media noch immer gleich mit klassischer Werbung. Doch die eigentliche Stärke liegt darin, die eigene Arbeitgebermarke sichtbar zu machen. Authentische Einblicke in den Arbeitsalltag, spontane Momente aus der Werkstatt oder von der Baustelle und echte Geschichten aus dem Team zeigen, wie es wirklich im Betrieb läuft. Das spricht vor allem potenzielle neue Mitarbeitende an – gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte knapp sind. Wer sich als offener, moderner Arbeitgeber präsentiert, hebt sich klar von der Konkurrenz ab.
Ich glaube, wichtig ist es, Spaß dran zu haben, wirklich intuitiv zu arbeiten, aus dem Bauchgefühl heraus.
Marleen Fluck
Viele Betriebe investieren viel Geld in professionelle Imagefilme – doch oft wirken diese gestellt und wenig greifbar. Erfolgreicher sind Formate, die spontan und nahbar sind. Einfache Videos mit dem Handy, kurze Interviews mit Mitarbeitenden oder Einblicke hinter die Kulissen kommen besonders gut an. Entscheidend ist, dass die Inhalte echt wirken und nicht wie aus der Werbeagentur. Ein Chef, der sich vor die Kamera traut, und ein Team, das mitzieht, machen den Unterschied. So entsteht eine Atmosphäre, die potenzielle Bewerber anspricht und bestehende Mitarbeitende stolz macht.
Der Erfolg kommt durch die Routine und durch sichs Trauen.
Marleen Fluck
Nicht jede Plattform ist für jeden Betrieb sinnvoll. Instagram und Facebook bieten sich besonders an, weil sie eine breite Zielgruppe erreichen – von jungen Bewerbern bis zu erfahrenen Fachkräften. Hier lassen sich Reichweite und Sichtbarkeit mit überschaubarem Aufwand steigern. TikTok kann für einzelne virale Aktionen spannend sein, ist aber oft schwer auf die eigene Region und Zielgruppe zu fokussieren. Entscheidend ist, die Plattform zu wählen, auf der sich die eigenen Wunschmitarbeitenden wirklich aufhalten – und dort regelmäßig präsent zu sein.
Wenn du keinen Chef hast, der da so hinterher ist oder dich da pusht und sagt, okay, ist willig. Wir sind ein junges Unternehmen. Wir wollen da, wir wollen mit der Zeit gehen. Ich glaube, dann wäre das, glaube ich, gar nicht möglich, wenn wir da nicht da sind.
Marleen Fluck
Viele Chefs schrecken vor Social Media zurück, weil sie den Zeitaufwand fürchten. Doch es muss nicht alles perfekt geplant sein. Oft reichen spontane Aufnahmen mit dem Handy, kurze Updates aus dem Alltag oder ein regelmäßiges Format, das sich leicht umsetzen lässt. Wer Social Media als festen Bestandteil des Betriebsalltags sieht – etwa beim Gang über die Baustelle oder beim Teammeeting – spart Zeit und bleibt authentisch. Wichtig ist, dranzubleiben und eine gewisse Routine zu entwickeln, ohne sich zu sehr unter Druck zu setzen.
Respekt an alle Leute, die Social Media machen, noch zum Abschluss, es erfordert eine Menge Überwindung, finde ich.
Marleen Fluck
Viele Betriebe überlegen, Social Media an externe Agenturen auszulagern. Doch gerade im Handwerk zahlt sich eine interne Lösung aus. Wer den Betrieb, die Mitarbeitenden und die Abläufe kennt, kann viel authentischer berichten und schneller auf aktuelle Ereignisse reagieren. Externe Dienstleister fehlt oft das Gespür für die Besonderheiten des Betriebs. Ein engagierter Mitarbeitender, der Social Media nebenbei betreut, bringt meist mehr Wirkung als eine teure Agentur – vorausgesetzt, die Geschäftsleitung steht dahinter und gibt Freiraum für Kreativität.
Social Media bringt nicht nur positives Feedback. Gerade wenn man Position bezieht oder Einblicke in den Alltag gibt, kann es auch Kritik geben – von außen oder intern. Hier hilft eine klare Haltung: Wer authentisch bleibt und zu seinen Werten steht, gewinnt langfristig Vertrauen. Auch Themen wie Arbeitssicherheit oder Datenschutz sollten bedacht werden, ohne sich davon lähmen zu lassen. Am Ende zählt, dass der Betrieb sichtbar bleibt und sich als attraktiver Arbeitgeber präsentiert – mit allen Ecken und Kanten.
Für wachsende Handwerksbetriebe ist Social Media kein Selbstzweck, sondern ein wirksames Werkzeug, um die Arbeitgebermarke zu stärken und neue Mitarbeitende zu gewinnen. Der Aufwand lohnt sich, wenn du authentisch bleibst, das Team einbindest und Social Media als festen Bestandteil des Alltags siehst. Es braucht keinen Perfektionismus, sondern Mut, Routine und Spaß an der Sache. Probiere es aus – und nutze die Chance, deinen Betrieb sichtbar und attraktiv zu machen.
Hör dir unbedingt die Podcast-Folge mit Marleen Fluck an und teile sie, wenn sie dir gefallen hat!
Trau dich, einfach loszulegen und authentisch zu zeigen, wie es bei euch wirklich läuft – Routine und Spaß sind der Schlüssel zum Erfolg auf Social Media!
Marleen berichtet, wie sie ungeplant in die Rolle gerutscht ist.
Die Folge thematisiert die Bedeutung von Authentizität für die Arbeitgebermarke.
Die Folge gibt Einblicke in die Plattformwahl und die Steigerung der Reichweite.
Die Folge thematisiert Viralität und lokale Relevanz in Bezug auf Social Media.
Die Folge diskutiert Herausforderungen bei der Konkurrenzbeobachtung und Teilzeit-Herausforderungen.
Die Folge gibt Einblicke in die Integration von Social Media in das Gesamtmarketing des Handwerksbetriebs.